"Du bist zu nett", sagen meine Freunde. Ich bin zu nett. Ok. "Nett" im Sinne von "freundlich". Nicht "nett" im Sinne von, "ja, nett". Bin ich das? Ich nenne es mal diplomatisch. "Du bist auch nett zu Leuten, die du eigentlich nicht leiden kannst", sagen meine Freunde. Ja, das bin ich. Aber ich mache Unterschiede. Zu denen bin ich nämlich "nett". Nicht mehr. Vielleicht auch, wenn es denn sein muss, "nett" im Sinne von "freundlich". Aber warum sollte ich das auch nicht sein? Ich halte nichts davon, meine Gefühlslage, Abneigung, etc. jedem gleich zu präsentieren. Ich bin so nicht.
Das wiederum mögen meine Freunde ja auch an mir. Und ich denke, ich kann es als Stärke interpretieren. Vielleicht auch als Schwäche. In gewissem Sinne.
Nun ja, dieses "Nettsein" hat mir in letzter Zeit immer mal wieder Problemchen beschert. Diverse Herren sind mir verfallen. Natürlich grundsätzlich die falschen. Wirklich. Vor allem solche, denen ich nun so gar nicht das Gefühl gebe, interessiert zu sein. Die ich mitunter überhaupt nicht kenne und auch gar nicht kennenlernen möchte. Hm. Komische Sache das. Ich bin wohl echt zu nett. Und dann, wenn ich, aus allen Wolken gefallen, dann so gar nicht nett bin und den Herren klar mache, dass ich wohl einfach nur zu nett bin - was ich natürlich so nicht sage - dann finde ich mich selbst gar nicht mehr so nett. Und zweifle an meinen Signalen. Welch ein Schicksal.
prinsessan - 29. Juni, 17:19
... dann...
...das neue Asia-Kochbuch ausprobieren.
...Oma besuchen.
...nen Plan für die MA entwickeln (und mich, mit weniger Zeitdruck, irgendwie darauf freuen).
...die Hauptstadt besuchen (auf jeden Fall).
...Rotwein-Kenntnisse aneignen.
...die Wände bunt machen. Ein paar zumindest.
...die beste Freundin am Studienort besuchen.
...lernen.
...zum See fahren.
...meinen Dad mal wieder treffen.
...mehr Fotografieren.
...mehr Entspannen im Park.
...Strategien entwickeln, die mein Leben irgendwie organisierter machen.
...die Seele baumeln lassen.
...das Auto sauber machen.
...die Großtante anrufen.
...eine ganze Menge E-Mails schreiben.
...mal wieder ein gutes Buch lesen. Eines, was nicht mit Wissenschaft zu tun hat.
...Huntingtons "Clash of Civilizations" endlich zu Ende lesen.
...Benjamin Barbers "Jihad vs. Mc World" endlich zu Ende lesen.
...Kanelbullar backen.
...zum Frisör gehen und Klatschzeitschriften lesen.
...eine Fußball- und Fernsehfreie Zeit einrichten.
*Meer sehen, Städtetrips und Shopping wären auch fein -->Sponsoren gesucht.
prinsessan - 22. Juni, 22:55
"Ich steh hier oben mit meiner Fahne und kein Mensch sieht mich weil hier gerade Keiner mit dem Auto vorbeifährt."
Ein Nachbar/Hausbewohner zu sich selbst oder jemandem, der mit ihm im Zimmer ist. Zwei Etagen über mir. Fenster offen, Spanien-Fahne in der Hand.
Es lebe die WM.
prinsessan - 19. Juni, 22:49
"Ene mene alte Schlampe, Marita hat 'ne Taschenlampe."
Eben, beim Kochen. Bibi Blocksberg: Karla gibt nicht auf.
Tststs.
prinsessan - 19. Juni, 14:21
Da können die Skeptiker und Nörgler und Fußballverweigerer schimpfen und sticheln wie sie wollen - ich habe den Abend gestern genossen. Ein verdienter Sieg, eine kämpfende Mannschaft, die schon bei der Nationalhymne zeigt, wie entschlossen sie ist.
Und was danach kam, das habe ich so noch nie erlebt. Feiernde Menschen bei 26 Grad um Mitternacht. Die Stadt voll mit Menschen aller Altersklassen und sonstiger Unterscheidungen. Auf der Straße, Fahnen in der Hand. Fröhlich. Friedlich. Und alle machen mit. Die Autos, die sich den Weg durch den Fanauflauf bahnen und erst weiterfahren dürfen, wenn sie einmal ausgestiegen sind, die Polizisten, die das alles gelassen betrachten, die Zuschauer, die, so wie wir, das Treiben beobachten und uns ein wenig mitziehen lassen von den Emotionen.
Ja, es war ein schöner Abend.
Und es ist schön zu sehen, dass Menschen auch ohne total voll zu sein und ohne zu randalieren einfach mit der Fahne in der Hand glücklich jubeln können.
prinsessan - 15. Juni, 11:54
Der kollektive Wahnsinn ist ja schon irgendwie lustig. Nicht nur, dass bis tief in die Nacht in schwarz-rot-gold gehüllte, bemalte, whatever Menschen durch die Stadt liefen (die Schlimmen unter ihnen, die sangen dabei noch Schalalalaaaaaa, schalalalalalalalaaaaaaaaaaaa, die Guten waren einfach nur froh, dass sowohl das Erföffnungsspiel als auch der Sommerbeginn geglückt war), auch die Fähnchen an den Autos (ganz doll: an beiden Seiten) sind doch irgendwie sehr schön. Sogar an der Uni ist geflaggt - das hab ich vorher noch nie gesehen (und ob das nicht vielleicht einen anderen Grund hat, das weiß ich auch nicht).
Mal schauen, ob sich der gemeine Deutsche auch nach der WM oder dem WM-Aus unserer Helden (sollte es so weit kommen, dass sie vor dem Finale ausscheiden) noch halten kann. Und nicht mehr so viel über die Abwehr schimpft. Ein wenig mehr Optimismus und gesunder Patriotismus - mit dem Rucksack der Vergangenheit auf dem Rücken - täte doch mal gut. Und das nicht nur den Jungs, die morgen gegen Polen gewinnen werden.
prinsessan - 13. Juni, 21:26
Jetzt geht's lohoooos!
Und irgendwie ist die Vorfreude nun doch da, trotz totalem Kommerz-Wahnsinn und nicht-wohnen in einer WM-Spiel-Stadt.
[EDIT 12:26: Der Gang durch die Stadt: 80 Prozent der mir begegneten Menschen haben sich in Fankleidung geworfen - wie auch immer. Von Cap bis Trikot ist alles dabei, dazu kommt noch vereinzelt ein Fahnenträger. Herrlich verrückt.
Und so schön warm!]
prinsessan - 9. Juni, 10:20
6.6.2005.
6.6.2006.
Ein Jahr wieder hier.
Da traf es sich doch richtig gut, dass am Wochenende die
Mankell-Filme liefen. So wie gestern. Und ich habe die Milchtüte -
1,5 Liter Mellanmjölk - wiedererkannt. Und die kleine Rolltreppe am Eingang des
Möbelhauses. Und die
kleine Stadt am Meer sowieso. Die Küstenlandschaft. Das Polishuset bei "Vor dem Frost".
Es ist unglaublich, wie vertraut dies noch alles ist.
prinsessan - 6. Juni, 09:52
Es ist schlicht pervers, wenn ich mittags um drei das Licht im Zimmer anmachen muss, um einen Text lesen zu können.
ICH
WILL
SOMMER!!!
So. Mehr ist nicht zu sagen.
prinsessan - 1. Juni, 15:06